RACEnews | GrandRAID
Die Mutter aller Alpen RennMonster ist besiegt!!! 😉
Mir fällt es immer noch etwas schwer meine Eindrücke und Erlebnisse in Worte zu fassen. Auch auf den Bilder kann man diese beeindruckende Landschaft aber auch die Härte dieses Monoments zu erkennen. In seiner 28. Auflage ist der Grand Raid der älteste Mountainbike Marathon Europas und zählt mit seiner Königsdisziplin von 125km und 5000hm und der legendären 300hm Lauf/Schiebepassage hinauf zum Pas de Lona zu den Spektakulärsten.
Nach meinem Sieg und dem Streckenrekord auf der zweiten längsten Strecke im letzten Jahr nahm ich in diesem Jahr die Königsdistanz mit Start in Verbier unter meine Schwalbe Stollen Reifen.
Beim GrandRAID ist alles etwas außergewöhnlicher als bei anderen Rennen. So findet am Tag vor dem Start ein Bike Check statt, bei dem jeder Fahrer sein Bike zur Technischen Begutachtung vorstellen muss. Ohne diese Vorstellung kein GrandRAID Aufkleber auf dem Bike und ohne Sticker kein Start. Ich, besser gesagt mein Scott Scale Rennbike überstand den Check natürlich ohne Probleme. Nun stand einem Start am Samstagmorgen pünktlich um 7:00 Uhr nichts mehr im Wege.
Mein selbst gestecktes Ziel unter die Top 15 zu fahren, wankte etwas als ich mich im mit vielen Internationalen Top Langstrecken Spezialisten bestückten ersten Startblock auf den Startschuss wartete. Doch ich fand gut ins Rennen und konnte mich gut in der ersten Gruppe festsetzen mit der ich auch den ersten großen Pass überqueren konnte. In der Abfahrt teilte sich diese Spitzengruppe immer wieder in kleinere Grüppchen die aber immer wieder aufschließen konnten.
Kurz vor dem Anstieg in Richtung Mandelon (siehe Höhenprofil) musste ich eine kleine Lücke lassen und entschied mich mein Tempo zu fahren. Auch weitere Fahrer konnten dem Tempo Diktat von Urs Huber (Vorjahressieger und Streckenrekordhalter) nicht mehr folgen. Der Höhentrail des Mandelon Pass war in diesem Jahr sehr schwer zu fahren. Die Steinplatten und Absätze waren extrem rutschig durch den Regen des Vorabends. Ich fand aber eine gute und einigermaßen schnelle Linie in Richtung Eison.
Ab hier „nur noch“ ein Berg!!!
Das beste beim GrandRAID kommt zum Schluss!!!
Pas de Lona
Das heißt erst mehr als 1000hm Anstieg im Rennsattel, knapp 300hm nach dem Motto wer sein Mountainbike liebt der schiebt und als Kirsche auf der Torte noch eine 200hm Gegenwelle, auf die eine super schwere und fahrtechnisch schwierige Schlussanfahrt folgte. Nach ungefähr der Hälfte des Anstiegs kam Christoph Sauser, der nach einem Platten zu einer Aufholjagd ansetzte. Ich konnte das Tempo von ihm aufnehmen und so holten wir im Doppel noch drei Fahrer vor der Lauf/Schiebepassage ein. Kurz vor dem steilsten Schiebeabschnitt schob mich dann die Mountainbike Legende und großes Vorbild Christoph Sauser am legendären Anstieg aus den Top 10. Ich hatte „nur“ ein kleines Loch doch in der Gegenwelle und der Abfahrt spielte Christoph sein Fully und seine Erfahrung voll aus. So durchquerte ich das Ziel Zelt in Grimentz nach 6Stunden35min14sec auf einem super guten 11. Platz.
Ich hoffe ich konnte euch die vielen Eindrücke und Erlebnisse in dieser RACEnews Ausgabe gut rüberbringen und hoffe ihr hattet genauso viel Spaß beim lesen wie ich beim fahren.
Gruß Matze